Mammografie
Mithilfe der Mammografie (Röntgenuntersuchung der Brust) können bereits sehr kleine Tumoren gefunden werden – lange bevor sie beim Abtasten oder durch andere Beschwerden auffallen. Zur Früherkennung von Brustkrebs werden deshalb Frauen ab dem 50. Lebensjahr regelmässige Untersuchungen empfohlen. Frauen, die wegen einer erblichen Veranlagung ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben, sollten unbedingt bereits vorher das Gespräch mit dem behandelnden Arzt und/oder der Gynäkologin suchen.
Wenn die Röntgenstrahlen das Gewebe durchdringen, werden sie je nach Dichte und Dicke der Brust unterschiedlich stark abgeschwächt: Dadurch ist in einer Mammografie das Fettgewebe dunkel, Tumore erscheinen hingegen weiss und sind gut erkennbar.
Ein gern angeführtes Argument gegen die Mammografie ist die angeblich hohe Strahlenbelastung: Diese ist bei einem Flug von Genf nach New York jedoch deutlich höher.
Die Mammografie kann Brustkrebs nicht verhindern, doch mit einer Senkung der Sterblichkeitsrate um 20 % trägt sie zu einer deutlichen Verbesserung der Heilungschancen bei und ermöglicht oft eine schonendere Behandlung mit geringeren Spätfolgen.
Im Rahmen des kantonalen Früherkennungsprogramms werden Frauen im Alter von 50 bis 74 Jahren alle zwei Jahre zur Mammografie eingeladen.
Ultraschall
Anders als bei der Mammografie werden bei dieser Untersuchung die Gewebestrukturen nicht durch Röntgenstrahlen, sondern durch Schallwellen sichtbar gemacht. Krebsvorstufen und sehr kleine Tumore sind mit Ultraschall aber kaum zu erkennen. Deshalb ist er als alleinige Methode zur Früherkennung von Brustkrebs nicht geeignet. Ultraschall wird aber ergänzend zur Mammografie angewendet, wenn diese kein eindeutiges Ergebnis liefert. Das kann zum Beispiel bei dichtem oder unregelmässigem Brustgewebe der Fall sein.*
Magnetresonanztomografie
Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist eine hochempfindliche Diagnosemethode, mit der kleine Tumore gefunden werden können. Dieses sensitive bildgebende Verfahren zeigt auch gutartige Veränderungen an, was unnötigerweise grosse Besorgnis auslösen kann. Einschränkend ist zudem, dass auch mithilfe der MRT Vorstufen von Brustkrebs nicht zuverlässig gefunden werden können. Die MRT wird zur Abklärung eines auffälligen Mammografie-Ergebnisses eingesetzt sowie zur Früherkennung bei jungen Frauen mit einem stark erhöhten Risiko für Brustkrebs.*
*Quelle: Swiss Cancer Screening